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Gesamtziel

Gesamtziele der INDiGeR-Begleitforschung

Das Begleitforschungsmodell zum BMBF-Wettbewerb »Gesundheits- und Dienstleistungsregionen von morgen« beschäftigt sich mit der Frage, wie kooperative Netzwerke in Zukunft gestaltet werden können. Lokale Lebenswelten bilden die Basis der Forschungsbemühungen. Das Ziel: Dienstleistern im Gesundheitsmarkt, Organisationen der Wohlfahrtspflege oder auch Privatpersonen einen Handlungsrahmen zu bieten, wenn sie die Initiative für innovative Versorgungleistungen ergreifen möchten. Vier Fragen stehen dann im Fokus: Was gehört zu einer soliden Netzwerkgestaltung? Wie werden Dienstleistungen entwickelt? Wie sieht ein Geschäftsmodell gemeinsamer Leistungserbringung aus? Und woran kann Erfolg gemessen werden? Das Modell orientiert sich an insgesamt drei Zielkorridoren, die mit der Netzwerkgestaltung verbunden sind. Klicken Sie auf die Zielkorridore und Betrachtungsgegenstände und erfahren Sie mehr.

Interne Perspektive

Die Sicht des Netzwerks auf Mitglieder

Die interne Perspektive bildet die Sicht der in einem Netzwerk engagierten Beteiligten auf ihre Netzwerkkonfiguration ab. In dieser ausdrücklichen Berücksichtigung von Situationen vernetzter Wertschöpfung liegt der Mehrwert der INDiGeR-Geschäftsmodellkonfiguration. Im Entstehen begriffene Netzwerke oder Akteure, die ein Netzwerk gründen oder sich in einem solchen engagieren möchten, werden dabei unterstützt, das Leistungssystem jedes einzelnen Akteurs und des Netzwerks insgesamt vereinfacht darzustellen, ohne einen wichtigen Aspekt zu vergessen.

Dienstleistungsziele

Dienstleistungsziele

Dienstleistungsziele werden im INDiGeR-Rahmenmodell über den Ansatz der Geschäftsmodellentwicklung erschlossen, unabhängig davon, ob Anbieter kommerziell oder gemeinnützig ausgerichtet sind. Denn: Ein Geschäftsmodell ist unverzichtbar, wenn man als Anbieter erreichen will, dass innovative Leistungen für Gesundheit und Prävention tatsächlich nachgefragt und diese Nachfrage auch bedient werden kann. Die hier genutzte Systematik bildet die gängigen Geschäftsmodellelemente ab: das Leistungsversprechen, die Wertschöpfung und die Finanzen. Ergänzend hinzu kommen Rahmenbedingungen, da diese nicht nur im Gesundheitswesen erheblichen Einfluss auf den Erfolg von Geschäftsmodellen haben können. Der Blick wird zudem ausdrücklich auf vernetzte Wertschöpfung gerichtet. Mit der Integration einer internen und einer externen Perspektive in die Geschäftsmodellkonfiguration wird es möglich, Geschäftsmodelle für gemeinsame Dienstleistungsinnovationen zu entwickeln.

Der Nutzenaspekt im Leistungsversprechen

Nutzen für Netzwerkmitglieder

In einem Netzwerk müssen die Bedarfe der Mitglieder bekannt sein, erst dann können Leistungen für Mitglieder als internen Netzwerkservices gestaltet werden. Aus dem Mehrwert dieser Leistungen leitet sich das interne Nutzenversprechen ab. Es muss den Akteuren im Netzwerk klar sein, wie sie von ihrer Beteiligung an vernetzter Wertschöpfung profitieren können.

Nutzen für Netzwerkkunden

In externer Perspektive ist zu definieren, welche Vorteile Kunden oder Kundinnen suchen und was sie bewegen würde, ein unterstützendes Leistungsangebot in Anspruch zu nehmen. Hieraus leitet sich das externe Nutzenversprechen ab. Kunden werden Leistungen von Netzwerken dann in Anspruch nehmen, wenn sie verstehen, welche Vorteile ihnen daraus erwachsen.

Erlöse

Finanzierung der Vernetzungskosten

Den Kosten für die Aufrechterhaltung und die Erbringung interner und externer Leistungen eines Netzwerks stehen Erlöse gegenüber. Sie können direkt, beispielsweise über Preise oder Nutzungsgebühren für Leistungen, aber auch indirekt, etwa durch Spenden, Sponsorship oder Werbung erwirtschaftet werden. Auch nicht monetäre Gewinne, wie beispielsweise die Erfüllung eines gesellschaftlichen Auftrags, die Schaffung von Reputation oder auch das Erreichen altruistischer oder normativer Ziele, sind abzubilden, da diese eine wichtige Triebkraft für ein verlässliches Engagement der am Netzwerk Beteiligten sein können.

Gesundheitsziele

Gesundheitsziele

Gesundheitsziele sind im INDiGeR-Rahmenmodell auf Basis der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschrieben. Die ICF und das ihr zugrunde liegende bio-psycho-soziale Modell der funktionalen Gesundheit streben eine Synthese aus einer biomedizinischen und einer sozialen Sicht auf Gesundheit – und gegebenenfalls ihrer Beeinträchtigung – an. Um Beeinträchtigungen der funktionalen Gesundheit zu überwinden oder zu lindern, kann Bedarf sowohl an medizinischer und therapeutischer Versorgung der Person als auch an unterstützendem sozialem Handeln zur Gestaltung des Umfelds bestehen. Das INDiGeR-Rahmenmodell greift diese erweiterte Perspektive auf und bietet einen praktikablen Ansatz, der es entstehenden und bestehenden Netzwerken ermöglicht, ihre gesundheitsrelevanten Ziele zu beschreiben und ihre Zielerreichung zu messen.
Quellen: